Im Sommer 1907 fanden sich die ersten ‚Künstler‘ der Musik unter Prediger Bruder Steinborns Leitung in Dramburg zum ersten Gesangs- und Posaunenfest zusammen.
Es gab Chöre in Vorbruch, Alt-Sanskow, Polzin, Groß-Poplow, Schönwalde, Freienwalde, Stargard, Pyritz und Stettin. Die Posaunenfeste waren in dieser Zeit mit Gesangsfesten verbunden und fanden jeweils in den Kirchen statt. Es gab schon ca. 40 Bläser. Das zweite, dritte und vierte Posaunenfest fand ebenfalls in Dramburg statt. Die folgenden waren abwechselnd in Freienwalde i. Pomm., Stargard und Falkenburg. Vermutlich übernahm 1912 Paul Zeiger die Leitung der Posaunenchöre.
Beim vierten Posaunenfest in Dramburg waren über 40 Bläser dabei.
Bruder Zeiger aus Stettin dirigierte die Posaunenchöre.
Das geschichtlich Schönste soll das neunte pommersche Posaunen- und Gesangsfest zu Pfingsten 1927 in Swinemünde gewesen sein. Hier versammelten sich 752 Sänger und 134 Bläser aus 15 Posaunenchören.
Die pommerschen Kreise sahen Ende 1913 wie folgt aus:
In der folgenden Zeit bis 1932 nahm die Anzahl der Posaunenchöre und Bläser zu, es gab in 20 Orten Posaunenchöre mit 163 Bläsern.
1937 trat Herbert Westphal nach dem Tode Paul Zeigers an die Stelle der Leitung der Posaunenchöre. Bald zeigten sich die negativen Auswirkungen der beginnenden Kriegszeit und nach dem Ende des 2. Weltkrieges gab es in Vorpommern zunächst keine selbständige Posaunenarbeit mehr. Die wenigen übrig gebliebenen Bläser waren in den Kirchenchören integriert. So zählte man zu dieser Zeit bei den Gemeinschaftsposaunenchören in Stralsund 5 Bläser, in Demmin 8, in Wolgast 6, in Bansin 4 und in Barth 7 Bläser.
Prediger Bruder Rudolf Fischer aus Zinnowitz sammelte als Gesangschorleiterauch die Bläser und hatte in dem Bruder Gustav Stiehm aus Ückeritz bei Demmin einen tatkräftigen Mithelfer.
Und so konnte schon im Juli ein Gesangs- und Musikfest in Pasewalk stattfinden:
1953 wird der erste Kontakt mit dem Gemeinschafts-Posaunenwart Oskar Bosse aus Greiz/Thüringen aufgenommen. Er beschaffte auch Noten, Posaunenbücher und Instrumente, die sehr knapp waren – oft gab es in den Chören ein Instrument für drei oder auch vier Bläser (heute haben wir die Instrumente und es fehlen uns die Bläser!).
In Sellin auf Rügen war im "Haus Seeadler" erstmals im Juni 1955 eine Posaunenfreizeit mit Bruder Fischer und dem Posaunenwart Oskar Bosse.
Am 4. März 1956 fand in Greifswald das Posaunenfest mit Oskar Bosse statt:
Bläser aus Pommern fuhren auch gerne zu Rüstzeiten in „die Ferne“, z.B. 1956 nach Neustadt am Rennsteig.
Am 15. September 1957 fand in Barth eine Posaunenstunde als Abschluss des Wirkens von Bruder Fischer in den Posaunenchören statt, denn Bruder Karl Friedrich jun. aus Bansin wurde vom Vorstand der Gemeinschaft zum Beauftragten für das Posaunenwerk im Gemeinschaftsverband Ost-Mecklenburg ernannt.